Die meisten Patienten mit Amputationen haben ein sehr genaues Empfinden dafür, in welcher Stellung sich ihr nicht mehr vorhandenes Bein bzw. Arm befindet. Auch ist es den Patienten oft möglich, die Gelenkstellung mit einiger Konzentration ein bisschen zu verändern. Dabei kann man beobachten, dass sich - um beim Beispiel einer Beinamputation zu bleiben - Muskeln im Bereich des Beckens anspannen. Das ist nicht verwunderlich, denn beim Bewegen von Gelenken werden immer ganze Muskelketten aktiviert.
D.h. um einen Fuß zu bewegen, arbeiten Muskelketten, die bis zum Becken oder sogar bis zum Kopf reichen. Folglich wirkt sich eine Störung in so einer Muskelkette auch auf den (nicht mehr vorhandenen) Fuß aus.
Erfahrungsgemäß liegen solche Störungen sehr oft im Bereich des Beckens. Wenn man also von hier aus die gestörte Spannung einer Muskelkette reguliert, hat das automatisch Auswirkungen auf das Ende der Muskelkette: den Fuß. So zumindest lassen sich oft Schmerzen im Bereich der Beine (bei Patienten ohne Amputationen) beseitigen. Wieso also nicht auch Schmerzen in einem nicht mehr vorhandenen Bein?