Wirkungsweise der Druckbehandlung

Reflektorische Spannungsreduktion

Beim Druck auf fasziales Gewebe kommt es zur Dehnung von Fibroblasten (Bindegewebszellen) und Rezeptoren, was reflektorisch zur Spannungssenkung im Gewebe führt.

Mechanisches Lösen

Adhäsionen (Verklebungen) werden mechanisch durch den Druck gelöst, wodurch Faszienschichten wieder getrennt und gleitfähig gemacht werden.

Förderung von Wasserzufuhr und Produktion von Hyaluronsäure

  • Verklebte Faszien sind dehydriert.
  • Durch den Druck wird das wenige Wasser ausgepresst. Nach der Druckbehandlung strömt mehr Wasser ein als vorher vorhanden war.
  • Die Fibroblasten werden durch den Druck zu mehr Hyaluronproduktion angeregt, wodurch noch mehr Wasser im Fasziengewebe gespeichert werden kann.

Dadurch entsteht mehr Geschmeidigkeit und Gleitfähigkeit zwischen den Faszienschichten.

Anregung des Parasympathikus

Wenn sich der Druckschmerz an der behandelten Stelle ganz aufgelöst hat, wird die Sympathikus Aktivität reduziert und der Parasympathikus aktiviert. Dadurch schaltet der Körper um auf Regeneration.

Änderung der Konditionierung

  • Manchmal reagiert die zu behandelnde Region mit Abwehrspannung, der Patient ist alarmiert.
  • Im Gehirn ist diese Region mit Alarm verknüpft (traumatisches früheres Erlebnis)
  • Diese Verknüpfung wird gelöst, wenn man den Behandlungspunkt so lange hält, bis Schmerz und Alarm sich aufgelöst haben.